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Flüchtling im eigenen Land

Hallo
ich heiße Eden und komme aus dem Moschaw Yated in Eshkol Regionalkonzil, Israels südlichem Bezirk.
Mutter von zwei wunderbaren Kindern. Ein Flüchtling in meinem eigenen Land.
Unser Leben war in zwei Teile geteilt, vor dem 7. Oktober und danach. Vor dem 7. Oktober hatten wir ein schönes Leben. Alles lief nach Plan, unsere Routine, unsere Arbeit.
Am 7. Oktober, morgens um 6:30 Uhr – Raketensirenen.
Mein Mann rannte mit den Kindern in den Luftschutzkeller und kam dann, um mich zu wecken, und die Sirenen wollten nicht aufhören.
Diejenigen, die am 7. Oktober nicht dabei waren,
können das Gefühl des puren Terrors, das wir empfanden nicht erahnen.
Zwei Terroristen wurden hinter dem Haus gefunden und getötet. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits seit 24 Stunden im Schutzraum. Ich sagte meinem Mann, dass wir zwei Möglichkeiten hätten: Entweder wir fliehen, mit einer 50%igen Überlebenschance, oder wir bleiben zu Hause, ebenfalls mit einer 50%igen Überlebenschance.
Letztendlich flohen wir durch die Gewächshäuser mit einer anderen Familie, einem Freund, einer Schwester.
Ich schnappte mir das Foto meiner Mutter und das war´s. Nur ein Koffer mit ein paar Klamotten, die für ein paar Tage reichten.
Und dann – landeten wir in Tel Mond, bei wunderbaren Menschen die eine separate Einheit in ihrem Hof haben, und sie helfen uns aus. Wir leben hier bis wir nach Hause zurückkehren können.
Die Kinder können es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen. Sie fragen fast jeden Tag, wann wir zurückkehren können … fast jeden Tag.
Es ist wirklich schwierig für uns, nicht in unserem eigenen Haus zu sein, in unserem eigenen Raum.
Dieses Gefühl der fehlenden Zugehörigkeit, ist etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es in meinem Leben erleben würde.
Ich arbeite als Software-Ingenieur. Auch seit wir nach Zentralisrael evakuiert wurden, kann mein Mann nicht mehr arbeiten.
Ich hätte nie gedacht, dass ich jeden Schekel zählen muss, bevor ich ihn ausgebe, und mich frage, ob es das wirklich wert ist.
Wir haben einige Zeit gebraucht, um uns einzugestehen, dass wir Hilfe brauchen. Es hat uns einige Zeit gekostet, aber es ist keine Schande.
Wir brauchen Hilfe. – Wir alle.
Es gibt so viele Evakuierte im ganzen Land, sowohl im Norden als auch im Süden, Geschäftsinhaber deren Geschäft zusammengebrochen ist, so viele Reservisten.

Wir werden dankbar sein für jede freundliche Geste und jede Spende, mit der Sie uns unterstützt.
Wir brauchen Sie gerade jetzt so sehr.



Latet unterstützt in Israel viele evakuierte Menschen wie Eden und wir von Mitzva e.V. unterstützen Latet bei der Finanzierung der Hilfspakete!

Bitte machen Sie mit https://mitzva.de/spenden/
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